DIISCOVERING THE UNEXPECTED | SPATIAL EXPERIMENTS IN ARCHITECTURAL EDUCATION
TU Braunschweig Braunschweig, 2017
Dieses Buch dokumentiert den kreativen Schaffensprozess des experimentellen Entwurfsformates MEX am Institut für Entwerfen und Raumkomposition der TU Braunschweig aus den Jahren 2013-2017.
Architektur integriert Disziplinen aus vielen verschiedenen Fachbereichen und sollte daher im akademischen Rahmen entsprechend offen sein für das Experimentieren mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Der MEX bietet den Studierenden die Möglichkeit, neben der Vermittlung raumkompositorischer Gestaltung, neue Arbeitstechniken und Entwurfsansätze zu testen und zu vertiefen. Entsprechend steht dabei im Fokus das Finden, Untersuchen und Kontrollieren individuell definierter Methoden für das architektonische Arbeiten. Auf der Suche nach einer persönlichen Positionierung werden dabei sowohl die komplexen Randbedingungen der Gebäudeplanung, zeitgemäße Bearbeitungstechniken, als auch die konzeptionelle Schärfe des Entwurfsprozesses gleichermaßen berücksichtigt.
Das architektonische Entwerfen ist in seinen Bedingungen, Anforderungen und Zielen außerordentlich vielschichtig. Nicht selten führt die intensive Beschäftigung mit einem Entwurf, einer Aufgabenstellung zu der Entdeckung, dass der Ort, das Haus und seine Programmatik noch ganz andere Themen bereithalten oder Fragen aufwerfen, die den konzeptionellen Schlüssel zu einer Entwurfslösung liefern können. Die Suche nach dieser erweiterten Aufgabenstellung und somit die Neufindung der Aufgabe steht deshalb am Beginn des Entwurfs. Sie beschränkt sich nicht auf städtebauliche und funktionale Fragestellungen, sondern umfasst vor allem auch die sozialen, geschichtlichen und kulturellen Aspekte eines Projektes.Im MEX nehmen wir eine Verschiebung der Gewichtungen und Prioritäten vor, die ein durchaus radikales Neudenken erfordert. So steht etwa die atmosphärische Qualität von Anfang an im Zentrum, Erschließungswege werden nicht ökonomisch bemessen, sondern raumdramaturgisch entfaltet.
In dieser noch nicht formierten Wildnis liegt aber zugleich das Wagnis, auf das sich die Studierenden einlassen, mit dem sich die Möglichkeit eröffnet, Räume und Raumkonstellationen zu entdecken, die man nicht im Vorfeld bereits antizipiert hat. Uns interessiert daher besonders der Lösungsweg und der Prozess mit all seinen Facetten und entwerferischen Potentialen.
Auf dieser Reise sind vor allem diejenigen Haltungen interessant, die sich in einer Zwischenposition bewegen, die sich der digitalen Innovation weder verschließen noch sich ihr bereits vollständig und unkritisch verschrieben haben.
Eine Position beschränkt dabei bewusst den Kompetenzbereich des Computers und nutzt dessen Möglichkeiten, wo sie ihr dienlich erscheinen. Eine andere bewertet das Herrschaftsverhältnis umgekehrt: Sie geht von einer Wirklichkeit aus, die wesentlich von Computern und Medien beherrscht wird und stellt sich der Unübersichtlichkeit der Situation, indem sie spielerisch digitale und analoge Techniken ins Feld führt, die sich wechselseitig beeinflussen und unvorhersehbare Synergien erzeugen.
Genre: Fachbuch, Architekturlehre
Verlag: TU Braunschweig
Herausgeber: Volker Staab | Julian Busch | Torsten Bodschwinna
TU Braunschweig Braunschweig, 2017
Dieses Buch dokumentiert den kreativen Schaffensprozess des experimentellen Entwurfsformates MEX am Institut für Entwerfen und Raumkomposition der TU Braunschweig aus den Jahren 2013-2017.
Architektur integriert Disziplinen aus vielen verschiedenen Fachbereichen und sollte daher im akademischen Rahmen entsprechend offen sein für das Experimentieren mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Der MEX bietet den Studierenden die Möglichkeit, neben der Vermittlung raumkompositorischer Gestaltung, neue Arbeitstechniken und Entwurfsansätze zu testen und zu vertiefen. Entsprechend steht dabei im Fokus das Finden, Untersuchen und Kontrollieren individuell definierter Methoden für das architektonische Arbeiten. Auf der Suche nach einer persönlichen Positionierung werden dabei sowohl die komplexen Randbedingungen der Gebäudeplanung, zeitgemäße Bearbeitungstechniken, als auch die konzeptionelle Schärfe des Entwurfsprozesses gleichermaßen berücksichtigt.
Das architektonische Entwerfen ist in seinen Bedingungen, Anforderungen und Zielen außerordentlich vielschichtig. Nicht selten führt die intensive Beschäftigung mit einem Entwurf, einer Aufgabenstellung zu der Entdeckung, dass der Ort, das Haus und seine Programmatik noch ganz andere Themen bereithalten oder Fragen aufwerfen, die den konzeptionellen Schlüssel zu einer Entwurfslösung liefern können. Die Suche nach dieser erweiterten Aufgabenstellung und somit die Neufindung der Aufgabe steht deshalb am Beginn des Entwurfs. Sie beschränkt sich nicht auf städtebauliche und funktionale Fragestellungen, sondern umfasst vor allem auch die sozialen, geschichtlichen und kulturellen Aspekte eines Projektes.Im MEX nehmen wir eine Verschiebung der Gewichtungen und Prioritäten vor, die ein durchaus radikales Neudenken erfordert. So steht etwa die atmosphärische Qualität von Anfang an im Zentrum, Erschließungswege werden nicht ökonomisch bemessen, sondern raumdramaturgisch entfaltet.
In dieser noch nicht formierten Wildnis liegt aber zugleich das Wagnis, auf das sich die Studierenden einlassen, mit dem sich die Möglichkeit eröffnet, Räume und Raumkonstellationen zu entdecken, die man nicht im Vorfeld bereits antizipiert hat. Uns interessiert daher besonders der Lösungsweg und der Prozess mit all seinen Facetten und entwerferischen Potentialen.
Auf dieser Reise sind vor allem diejenigen Haltungen interessant, die sich in einer Zwischenposition bewegen, die sich der digitalen Innovation weder verschließen noch sich ihr bereits vollständig und unkritisch verschrieben haben.
Eine Position beschränkt dabei bewusst den Kompetenzbereich des Computers und nutzt dessen Möglichkeiten, wo sie ihr dienlich erscheinen. Eine andere bewertet das Herrschaftsverhältnis umgekehrt: Sie geht von einer Wirklichkeit aus, die wesentlich von Computern und Medien beherrscht wird und stellt sich der Unübersichtlichkeit der Situation, indem sie spielerisch digitale und analoge Techniken ins Feld führt, die sich wechselseitig beeinflussen und unvorhersehbare Synergien erzeugen.
Genre: Fachbuch, Architekturlehre
Verlag: TU Braunschweig
Herausgeber: Volker Staab | Julian Busch | Torsten Bodschwinna